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Stadtteilführung durchs Quartier

Im August 2022 I Bericht Team I

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Im Juni 2022 startete auf der Bochumer Straße in Gelsenkirchen-Ückendorf eine völlig neue Form von Stadtteilführungen. Jeden ersten Freitag im Monat zeigen Bewohner*innen des Quartiers den Besucher*innen dabei ihr Viertel zwischen Heilig-Kreuz-Kirche und Gründerzeit-Häusern. Das Angebot richtet sich gleichermaßen an Gelsenkirchener*innen und Gäste, die sich für die Entwicklungen in einem der spannendsten Stadtteile des Ruhrgebiets interessieren.

Das Besondere dabei ist der ganze persönliche Ansatz, der den Charakter der Führungen prägt. Geleitet werden die Touren nicht von professionellen Gästeführern, sondern von Menschen, die hier vor Ort tatsächlich ihren Lebens- und Arbeitsmittelpunkt haben. Damit sind Sie perfekte Experten für das Quartier in Gelsenkirchen-Ückendorf und bieten ungewöhnliche Einblicke in ein vielfältiges Viertel voller Gegensätze und Kontraste.

Jede*r der lokalen Fremdenführer*innen bringt seine ganz persönliche Perspektive ein und zeigt das Quartier aus einem individuellen Blickwinkel. Das Spektrum reicht von der vor kurzem zugezogenen Studentin über die alteingesessene Ückendorferin, die die Entwicklungen der letzten 30 Jahre hautnah miterlebt hat bis zum Fotografen mit Blick für Architektur und Strukturen. Sie alle vereint das Quartier Bochumer Straße als Wahlheimat. So individuell wie die Menschen, die die Touren führen sind auch ihre Themen und Blickwinkel auf das Viertel und vor allen Dingen sind sie eines: authentisch.

Die Touren starten immer am ersten Freitag des Monats um 17:30 auf dem Vorplatz des Justizzentrums (Bochumer Straße 79, Achtung: Die Touren starten pünktlich und finden bei jedem Wetter statt). Über den Wissenschaftspark geht es entlang der Bochumer Straße weiter zum Haus Reichstein und zur Heilig-Kreuz-Kirche. In ca. 90 Minuten lässt sich dabei, zwischen spannenden Hinterhofoasen und Gründerzeitfassaden auch der ein oder andere Ort entdecken, der zur Entspannung einlädt – fernab von dem geschäftigen Treiben der Bochumer Straße.

Die Besucher*innen erfahren Neues über die Entwicklungen im Quartier und begegnen den allgegenwärtigen Kontrasten und Widersprüchen – die sich im Laufe des Abends dann zu einem spannenden Gesamtbild vereinen. Kultur und Gastronomie treffen auf soziales Engagement, Business und bauliche Rundumerneuerung. Apropos Gastronomie: Garantiert zeigen die Tourguides auch den ein oder anderen Geheimtipp für einen (gemeinsamen) Absacker nach dem Rundgang.

„Das ist eine völlig neue Form von Stadtteilführungen. Authentisch, individuell und ganz nah dran am Geschehen“, meint Dirk Slawetzki von der Stadtmarketinggesellschaft (SMG) Gelsenkirchen.

Der Zuspruch zeige, „dass wir damit einen Nerv getroffen haben und die Menschen in Gelsenkirchen sich wirklich dafür interessieren, was hier rund um die Bochumer Straße los ist“, glaubt Tanja Tenhofen vom Referat Stadtplanung.

Insgesamt gibt es derzeit sechs Guides. „Sie alle bringen ihre ganz persönliche Perspektive ein und zeigen das Quartier aus einem individuellen Blickwinkel“.

Für Kerstin Pütz ist es wichtig, „das Alte zu benennen, aber nicht dort hängen zu bleiben.“ Die Bochumer Straße ist im Prozess. „Hier tut sich ganz viel. Die Leute wollen etwas verändern“. Was sie sich als Stadtteilführerin wünscht? „Dass die Teilnehmer weitererzählen, dass sie wiederkommen, dass sie neugierig werden und den Abend vielleicht hier ausklingen lassen.“

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