Die Glückauf-Brauerei in Gelsenkirchen-Ückendorf, produzierte von 1887 bis 1980.

Quelle:
Ingrid Bauert-Keetman: Die Geschichte der Glückauf-Brauerei. (unveröffentlicht?)
Architektur-Kolloquium Bochum (Hrsg.): Josef Franke (1876–1944). 163 Entwürfe für das 20. Jahrhundert. Klartext, Essen 1999.


Aus der ca. 1886 gegründeten Kommanditgesellschaft Brauerei „Glückauf“, Fritz Schulte im Hofe, Pokorny & Co. entstand zum 16. Mai 1895 die „Glückauf“ Brauerei Aktiengesellschaft. Die Produktionsanlagen der Brauerei befanden sich an der heutigen Leithestraße (Hausnummern 63–75 und 72–84). Der ältere Betriebsteil östlich der Straße (mit Verwaltung und Direktorenvilla) gehörte zur 1903 nach Gelsenkirchen eingemeindeten Gemeinde Ückendorf, der jüngere westlich der Straße befand sich auf einem noch bis 1926 zur Gemeinde Leithe gehörenden Flurstück. Der Ursprungsbau wurde 1886/1887 errichtet; zwischen 1907 und 1915 führte der bekannte Gelsenkirchener Architekt Josef Franke verschiedene Erweiterungs- und Umbauten durch, darunter Treber- und Trockenanlage (1907), Ladehalle und Haupttor (1910), Verwaltungsgebäude (1911) und der Umbau der Direktorenvilla (1914–1915).
Im Jahre 1928 gründete die Glückauf-Brauerei AG eine Interessengemeinschaft mit der Dortmunder Ritter Brauerei, die über Jahrzehnte Hauptaktionärin blieb. Der Abschluss eines Beherrschungsvertrages mit der Schultheiss-Brauerei folgte 1971. 1980 wurde die Glückauf-Brauerei in den Konzern der Brau & Brunnen AG eingegliedert und der Betrieb in Gelsenkirchen zum 27. März 1980 stillgelegt.
Mit einer maximalen Jahresproduktion von 180.000 Hektolitern zählte sie zeitweise zu den größten Brauereien des Ruhrgebiets.

Alle Produktionsgebäude wurden nach 1980 abgerissen, ein Teil des Geländes wurde mit einer großen Wohnanlage bebaut. Erhalten blieb allein die benachbarte einstige Hausgaststätte der Brauerei, der sog. Glückaufkeller im Erdgeschoss eines stattlichen Mehrfamilienwohnhauses an der Ecke Leithestraße / Halfmannsweg, erbaut um 1909 nach einem Entwurf von Josef Frank

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