Zahl der illegalen Müllkippen auf Rekordhoch

03. Juli 2023  I  lt. Radio Emscher Lippe

Foto:Pixabay.com

Die Mülldetektive in Gelsenkirchen haben in diesem Jahr alle Hände voll zu tun. Die Zahl der angezeigten illegalen Müllkippen erreicht voraussichtlich ein nie dagewesenes Hoch.

Die Gelsendienste verzeichneten in den letzten sechs Monaten bereits 1.600 Anzeigen wegen illegaler Müllentsorgung – fast so viele wie im gesamten Vorjahr, als die Zahl knapp bei 2.300 lag. Um der wachsenden Problematik entgegenzuwirken, setzt das Entsorgungsunternehmen acht Mülldetektive ein, die mit Hochdruck nach Hinweisen auf die Verursacher illegaler Müllablagerungen suchen.

Von Sperrmüll und Essensresten auf den Straßen bis hin zu Ölkanistern und Reifen, die in Naturschutzgebieten landen – die Mülldetektive haben bereits mit einer Vielzahl von Verschmutzungen in Gelsenkirchen zu kämpfen. Etwa 150 Standorte im gesamten Stadtgebiet stehen regelmäßig auf ihrer Kontrollliste. Hinzu kommen wertvolle Meldungen von den Gelsenkirchener Bürgern, die über die GE-Meldet-App ihre Beobachtungen teilen. Werden in dem illegal entsorgten Müll Hinweise auf den Verursacher gefunden, droht diesem ein Bußgeld von mindestens 300 Euro.

Das vergangene Jahr brachte den Gelsendiensten eine alarmierende Menge an illegal entsorgtem Müll ein – genug, um damit ein ganzes Fußballfeld zu bedecken. Infolgedessen wurde die Anzahl der Mülldetektive kontinuierlich erhöht, um der steigenden Flut von Anzeigen gerecht zu werden.

Um illegale Müllkippen zu melden, bietet die GE-Meldet-App der Gelsendienste eine einfache Möglichkeit. Alternativ können Bürger ihre Meldungen per E-Mail an info@gelsendienste.de oder owi@gelsendienste.de senden oder telefonisch unter 0209 95420 (Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr) Kontakt aufnehmen. Die Gelsendienste sind bemüht, Verunreinigungen innerhalb von ein bis drei Werktagen zu beseitigen. Bei bestimmten Abfällen, die spezielle Entsorgungsmaßnahmen erfordern, kann es jedoch länger dauern.

Allerdings führen nur etwa die Hälfte der eingereichten Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen tatsächlich zu einem Bußgeld. Um den Verursacher einer illegalen Müllkippe zur Verantwortung zu ziehen, sind Zeugenangaben aus der Bevölkerung von entscheidender Bedeutung – beispielsweise Autokennzeichen, Datum und Uhrzeit der Müllablagerung. In manchen Fällen kommt es zu Streitigkeiten zwischen den Behörden und mutmaßlichen Verursachern vor Gericht. Bei größeren illegalen Müllablagerungen kann das Bußgeld sogar bis zu 5.000 Euro betragen.

Die Mülldetektive und die Gelsendienste appellieren an die Bevölkerung von Gelsenkirchen, sich aktiv an der Bekämpfung illegaler Müllentsorgung zu beteiligen. Die zunehmende Zahl von illegalen Müllkippen stellt nicht nur eine Belastung für die Umwelt dar, sondern auch für die gesamte Gemeinschaft. Gemeinsam kann man dazu beitragen, die Stadt sauber und lebenswert zu halten.

Bürgerinnen und Bürger werden ermutigt, verdächtige Müllablagerungen umgehend über die genannten Kanäle zu melden. Mit wertvollen Informationen aus der Bevölkerung können die Mülldetektive schneller agieren und die Täter zur Verantwortung ziehen. Jede Meldung kann dazu beitragen, die Umwelt zu schützen und eine angenehme Lebensumgebung für alle Einwohner zu erhalten.

Die Gelsendienste setzen zusätzlich auf Prävention und Aufklärung. Es werden vermehrt Maßnahmen ergriffen, um das Bewusstsein für die Bedeutung einer ordnungsgemäßen Abfallentsorgung zu stärken. Informationsveranstaltungen und Kampagnen sollen dazu beitragen, das Problem der illegalen Müllkippen langfristig einzudämmen.

Die Mülldetektive und die Gelsendienste hoffen, dass durch das verstärkte Engagement der Bevölkerung und die verbesserte Aufklärung langfristig weniger illegale Müllablagerungen stattfinden. Eine saubere Stadt ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern auch des Umweltschutzes und der Lebensqualität für alle Bewohner von Gelsenkirchen.

Die Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, ein Bewusstsein für die Folgen illegaler Müllentsorgung zu entwickeln und aktiv zur Müllvermeidung und -entsorgung beizutragen. Gemeinsam kann Gelsenkirchen als Vorbild für eine nachhaltige und saubere Stadt stehen.

Die Gelsendienste und die Mülldetektive bedanken sich bei allen Bürgern, die bereits dazu beitragen, illegale Müllkippen zu melden, und hoffen auf eine weiterhin positive Zusammenarbeit im Kampf gegen die illegale Müllentsorgung. Nur gemeinsam kann das Ziel einer sauberen und lebenswerten Stadt erreicht werden.

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1 Kommentar

  1. Das finde ich sehr gut! Gerade auf der Bergmannstr. und hier vor allem im Bereich des neuen Spielplatzes und in der Braunschweiger Str. liegen ständig die Müllberge.
    Was ich nicht so recht verstehe ist, wenn man in der freien Natur wie z.B. auf dem Almagelände auf entsorgte4 Möbel, Müll Kühlschränke usw. trifft da man doch den Sperrmüll einfach und kostenfrei bestellen kann. Was veranlasst diese Menschen dazu, ihren Müll wegzufahren und dort zu entsorgen. Das ist unverständlich. Vielleicht sollte man die Möglichkeit des kostenlosen Sperrmülls noch stärker publizieren und auch die Aufklärung auch bei den ausländischen Mitbürgern (damit will ich nicht sagen, dass der Müll nur von denen kommt) voranzutreiben.

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