und sie wächst mit jedem Müllhaufen
Gelsenkirchen-Ückendorf, 23. Dezember 2025 | ueckendorf-aktuell.de Willi Müller

Es ist kaum zu glauben, was sich Tag für Tag in den Straßen von Ückendorf abspielt. Kaum hat Gelsendienst wieder einmal ganze Berge von Unrat beseitigt, dauert es keine 24 Stunden, bis neue Abfälle dort liegen, als wäre das Pflaster eine offizielle Deponie. Es scheint fast, als warteten manche Menschen nur darauf, dass wieder Platz für ihre Dummheit geschaffen wird.
Man fragt sich unweigerlich: Wie sieht es bei diesen Menschen zu Hause aus? Leben sie inmitten des Mülls, den sie hier so großzügig abladen? Oder sind ihre eigenen vier Wände sauber – weil sie den Dreck einfach anderen vor die Tür kippen? Ist das Bequemlichkeit, Ignoranz, fehlende Erziehung – oder schlicht die pure Gleichgültigkeit gegenüber dem Rest der Gesellschaft?
Denn wer seinen Müll illegal entsorgt, zeigt nichts anderes als Verachtung. Verachtung für die Nachbarn, für die Stadt, für die Menschen, die sich Mühe geben, ihre Umgebung lebenswert zu halten. Und während einige Bürger noch glauben, sie könnten ihren Abfall unbemerkt loswerden, zahlen am Ende wir alle die Rechnung. Reinigungskosten, Sondereinsätze, Ärger – finanziert aus Steuergeldern, die man wahrlich besser investieren könnte.
Dabei ist die richtige Müllentsorgung keine Raketenwissenschaft. Mülltonnen gibt es, Sperrmüll wird kostenlos abgeholt, Recyclinghöfe stehen bereit. Doch offenbar überfordert schon das kleine Einmaleins der Zivilisation manche Zeitgenossen. Sie finden den Weg zum Discounter, zum Handyvertrag und ins Internet – aber nicht zur nächsten Abfallstation.
Besonders dreist wird es, wenn Autofahrer aus anderen Städten eigens nach Ückendorf kommen, um ihren Dreck loszuwerden. Man möchte fast applaudieren: So viel Aufwand, nur um Verantwortung zu vermeiden. Eine Tour de Müll, bezahlt mit Benzin und moralischer Bankrotterklärung.
Ückendorf hat Besseres verdient. Saubere Straßen, ein bisschen Respekt, und Bürger, die begreifen, dass Gemeinschaft nicht funktioniert, wenn jeder nur an sich denkt.
Vielleicht braucht es keine neuen Gesetze, sondern schlicht Anstand – ein Wort, das bei manchen offenbar ebenso selten geworden ist wie die Einsicht, dass Dummheit keine Grenzen kennt.

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