Bildrechte: HIER IST NICHT DA

Das Quartier Bochumer Straße und Umgebung

22.Juni 2023 I ueckendorf-aktuell.de / Michael Voregger

Foto: © ueckendorf-aktuell.de W. Müller

Der Start der dritten Veranstaltung des Projektes “Meckern und Machen” steht kurz bevor. Heute erreicht uns folgende Mitteilung in Form eines offenen Briefes:

Michael Voregger, freier Journalist und ein höchst interessierter Bürger Gelsenkirchens und besonders des Stadtteils Ückendorf, der an den bisherigen zwei Veranstaltungen von HIER IST NICHT DA  “Meckern und Machen” teilgenommen hat, wird an der dritten Veranstaltung nicht mehr teilnehmen und erklärt seine Abwesenheit in einem offenen Brief an die Veranstalter sowie an diverse Mitstreiter mit der ausdrücklichen Bitte diesen zu verbreiten und so seine Ansicht über den Fortgang des Projektes deutlich zu machen.

Der offene Brief: 

Hallo Sarah und Roman,

ich habe an den letzten beiden Terminen teilgenommen und werde am Samstag nicht dabei sein. Das hat mehrere Gründe und die möchte ich hier kurz erklären. Das Format hat mir im Ansatz gefallen und ich habe als interessierter Bürger mitgemacht und nicht in meiner Funktion als Journalist oder jemand, der Projekte im Quartier entwickelt oder plant.

Der erste Termin war konstruktiv und hat die Probleme bei Transparenz und Kommunikation rund um die Bochumer Straße klar benannt. Allerdings waren hier schon die Rolle und Funktion einiger Teilnehmer unklar (Bürger, Stadtverwaltung, Projektleiter, Agenturen, Unternehmer, etc.). Der zweite Termin ist dann komplett aus dem Ruder gelaufen. Die Arbeitsaufgaben wurden nicht konsequent verfolgt und es gab ungeplante/unerwünschte Beiträge ohne Bezug zu den bisherigen Diskussionsergebnissen (z.B. zum Gebietsbeirat, Terminen im Quartier und der Rolle von Emschertainment), die den Ablauf behindert haben. Nur mit Mühe und deutlichem Einspruch der Teilnehmer gab es dann Orientierung an den formulierten Arbeitsaufgaben. In meiner Gruppe zum Thema Kommunikation wurden die von den Teilnehmern vorgeschlagenen und diskutierten Vorschläge von einer Teilnehmerin relativiert, in Frage gestellt, kritisiert, als bereits vorhanden, überflüssig und nicht zielführend dargestellt. Es gab wegen der geringen Zeit und der Verweigerung der Kommunikation nur eine sehr eingeschränkte Möglichkeit der Verständigung. In der Abschlussrunde gab die Teilnehmerin auf mehrfache Nachfrage bekannt, dass sie für das TEAM i aktiv ist, dass an einer Branding-Strategie – also einer Kommunikations-Strategie – für die Bochumer Straße arbeitet (mehr dazu s.u.). Viele der anwesenden Bürger hatten davon noch nie etwas gehört. Das stellt die Ansprüche der Veranstaltung an Transparenz und offener Kommunikation vollständig in Frage.  Wenn die Rollen der Teilnehmer, ihre Funktion, kommerzielle und politische Interessen nicht geklärt werden, ist ein solches Format aus meiner Sicht nicht zielführend, um es freundlich zu formulieren.

Ich habe diese Mail an weitere Teilnehmer verschickt, wo mir die Adresse bekannt ist. Vielleicht liegt es auch in eurem Interesse meine Stellungnahme allen anderen zugänglich zu machen. Mein Einverständnis dazu habt Ihr.

Glückauf

Michael Voregger

Zum TEAM-i

https://team-i.de

Auf Nachfrage bei der Pressestelle der Verwaltung ergibt sich das folgende Bild:

„Die Agentur TEAM i ist mit der Entwicklung einer Marke und eines Kommunikationskonzeptes für das Quartier Bochumer Straße beauftragt. 

Der Auftrag, der im Februar 2021 erteilt wurde, basierte auf einer beschränkten Ausschreibung, welche am 08.12.2020 an acht Kommunikationsagenturen aus dem regionalen Umfeld versandt wurde. Bis zur Angebotsfrist am 20.01.2021 gingen bei der Stadt zwei Angebote ein.

Die Kriterien zur Vergabe waren Preis, Kreativität und Ortskenntnis/Referenzen. Die Auswahl erfolgte nach dem üblichen Verfahren in Form eines Punktesystems nach städtischen Vorgaben über die zentrale Beschaffungsstelle der Stadt Gelsenkirchen. Nach Ablauf des Verfahrens erhielt TEAM i den Zuschlag. 

Der Auftrag besteht aus folgenden Bausteinen:

1. ​Kreativleistung (grafische Entwicklung einer quartierseigenen „Branding“)

2.​Maßnahmenkatalog für öffentlichkeitswirksame Kommunikationsmaßnahmen ​(einschl. Jahresplanungen für gemeinschaftsbildende Veranstaltungen und ​Aktivierungsaktionen)

3.​Projektkoordination (Vernetzung und Aktivierung der beteiligten Akteure und ​Aktionen).

Der Auftrag beinhaltet die Bearbeitung eben dieser Bausteine über zwei Jahre mit der Option auf Verlängerung um weitere 12 Monate.

Martin Schulmann – Pressestelle der Stadt Gelsenkirchen“

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